Sonntag, 15. Juni 2014

Aus wem geht der Heilige Geist hervor? Streitpunkt mit den "Orthodoxen"

Neulich las ich in einem amerikanischen Blog, wie Katholiken im Kommentarbereich die sogenannten "Orthodoxen“, verteidigten. Orthodox heißt ja eigentlich „rechtgläubig“, in diesem Fall waren aber die Schismatiker gemeint, die sich schon vor Jahrhunderten von der katholischen Kirche getrennt hatten. Diese Katholiken behaupteten, die Orthodoxen wären nur Schismatiker, da sie den römischen Papst nicht als ihr Kirchenoberhaupt anerkennen, wären aber keine Häretiker, also Irrlehrer, sondern hätten immer die Lehre rein gehalten.

Welche „Orthodoxen“ sie genau gemeint haben, schrieben sie nicht und auch nicht, wie sie zu der irrigen Ansicht gekommen sind. Vielleicht haben sie auch wie wir neulich eine Predigt gehört, in der gesagt wurde, der Heilige Geist ginge vom Vater aus, was nämlich die falsche Lehre der "Griechisch-Orthodoxen" ist.

Was sagt dazu die Katholische Dogmatik:

"Lehre der Kirche:  
Der Hl. Geist geht aus dem Vater und dem Sohn als einem einzigen Prinzip durch eine einzige Hauchung hervor. De fide."
Wie kam es laut der Erklärung in Otts Dogmatik zur Abspaltung der „Griechisch-Orthodoxen“?
"Die griechisch-orthodoxe Kirche lehrt seit dem 9. Jahrhundert, dass der Hl. Geist aus dem Vater allein hervorgeht. Eine Synode zu Konstantinopel im Jahre 879 verwarf unter dem Patriarchen Photius das „Filioque“ der Lateiner als häretisch."
"Filioque" heißt „und dem Sohn“. Man beachte, dass die sogenannten "Orthodoxen" die Katholiken für Häretiker halten.

Andere „Orthodoxe“, wie z. B. die Kopten und andere „Altorientalische Kirchen“ spalteten sich sogar noch früher ab, hier war der Streitpunkt, in dem sie der katholischen Kirche nicht mehr folgen wollten, nicht der Ursprung des Heiligen Geistes, sondern die beiden Naturen in Christus.

Nur so viel zur angeblichen „Rechtgläubigkeit“ der „Orthodoxen“. Daher ist es mehr als unverständlich, wenn Katholiken, die mit den jetzigen Zuständen in Rom gelinde gesagt unzufrieden sind, zu den „Orthodoxen“ wechseln wollen oder gewechselt haben (solche Ankündigungen habe ich in den ersten Monaten des Pontifikates von Papst Franziskus international nicht nur einmal gelesen), weil sie fälschlich meinen, dort einen sicheren Hafen zu finden.



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