Donnerstag, 19. Februar 2015

Kardinalstaatssekretär Bertone wusste von der Abdankung Benedikts UND der Ankunft von Franziskus sieben Monate vorher?

hat tip: fromrome

Aus einem Artikel des Catholic Herald:
Asked if he was surprised by Benedict XVI’s resignation, the cardinal said: “I had guessed it, but put it out my thoughts. I knew long in advance, at least seven months before. And I had many doubts. We debated the topic at length after it seemed already decided. I told him: Holy Father, you must bestow upon us the third volume on Jesus of Nazareth and the encyclical of faith, before you sign things over to Pope Francis.”

Eigene Übersetzung:
Gefragt ob er von der Abdankung Benedikts überrascht war, antworte der Kardinal (Bertone): “Ich hatte es geahnt, aber die Gedanken daran verdrängt. Ich wusste es lange vorher, mindestens sieben Monate. Und ich hatte viele Bedenken.

Wir debattierten die Sache ausführlich auch nachdem sie schon entschieden schien. Ich sagte zu ihm:

„Heiliger Vater, sie müssen uns noch den dritten Teil von Jesus von Nazareth schenken und die Enzyklika über den Glauben bevor sie die Dinge an Papst Franziskus überschreiben.
Also, dass Benedikt schon ein Jahr vorher einige Vertraute in seine geplante Abdankung eingeweiht hatte, ist ja kein Geheimnis mehr, auch nicht, dass Leonardo Boff den ausgefallenen Papstnamen Franziskus vor der Wahl vorhersagte, aber dass der Kardinalstaatssekretär scheinbar schon wusste, dass man die Dinge an Papst Franziskus überschreiben würde“, ist doch schon eine interessante Geschichte, die die Sache mit dem Team Bergoglio in ein noch anderes Licht rückt.

Dazu passt, dass die Vertraute von Kardinal Bergoglio, Alicia Barrios, in ihrem Buch "Mein Freund Pater Jorge" erklärte, ihrer Meinung nach hätte Benedikt  - als einziger - genau gewusst, dass Bergoglio der Nachfolger werden würde.

Nett, wenn ein Vater mit allerlei „Vertrauten“ diskutiert, dass er plant, in einigen Monaten seine Kinder zu verlassen und sie dann einem anderen Vater „überschreiben“ wird, nur die Hauptbetroffenen, die Kinder, wissen nichts davon.
Noch netter, wenn die verlassenen Kinder, die damals gedacht haben, der Vater mache dass alles nur, weil er sicher weiß, er stirbt sehr bald, zwei Jahre später erfahren, dass "sein Kopf hervorragend funktioniert" und er sogar aus dem Gedächtnis Klavierstücke von Mozart spielt.

Dumme Kinder, die solche noch nie dagewesenen Neuerungen im päpstlichen Amtsverständnis immer noch nicht gut finden wollen, werden von einem ganz engen Papstvertrauten belehrt, dass es ihnen eben am "Fühlen mit der Kirche", dem "Sentire cum ecclesia" fehlt.




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